Klimakrise in der Wirtschaftswissenschaft
Studentische Klimatage für Transformation
FU Berlin

Als erste Uni Berlins hat die Freie Universität Ende 2019 den Klimanotstand ausgerufen und sich bis 2025 das Ziel gesetzt die Klimakrise “[…] umfassend in den Curricula der Freien Universität zu verankern”. Gerade in der Lehre wirtschaftswissenschaftlicher Module ist von diesem Ziel häufig wenig zu spüren, nicht nur bei uns, sondern international im gesamten Fach (Oswald & Stern, 2019). Als Studierende unseres Fachbereichs wollen wir Impulse setzen, der Klimakrise die angemessene Aufmerksamkeit zu widmen, in unseren Lehrveranstaltungen und darüber hinaus. Gefördert durch die Stabsstelle Nachhaltigkeit der FU Berlin organisieren wir im Jahresverlauf eine Reihe von Veranstaltungen, um die Klimakrise nachhaltig in der Lehre zu verankern.

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Klimakrise in der Lehre
Mit Prof. Jana Friedrichsen der FU Berlin haben wir im Mai gemeinsam diskutiert wieso die Klimakrise besonders durch Abwesenheit in regulären Lehrveranstaltungen auffällt. Es scheint: Die ganze Gesellschaft diskutiert über eine umfassende Transformation der Wirtschaft, nur die Wirtschaftswissenschaft selbst trägt viel zu wenig zum Thema bei. Von Technooptimismus über strukturelle Zwänge im Universitätsbetrieb hin zu Pfadabhängigkeiten in der Forschungslandschaft, vieles muss angestoßen werden für einen umfassenden Wandel im Fach. Mit wenig Zeit braucht es Tatkräftige aus allen universitären Statusgruppen für diesen Wandel. Dafür wollen wir Impulse setzen und freuen uns auf Mitstreiter*innen aller Hintergründe. (Kontakt)
Über Uns
Klimawandel, Finanzkrisen, Ungleichheit. Es sind die großen Themen unserer Zeit, die uns dazu gebracht haben VWL zu studieren. Leider mussten wir enttäuscht feststellen, dass unser Studium uns nur eine einseitige und in vielen Teilen mangelhafte Perspektive auf diese Probleme bietet. Seit nun über 20 Jahren organisieren wir als studentische Hochschulgruppe kritische Veranstaltungen, um die Wirtschaftswissenschaften zu verändern. So haben wir zum Beispiel in den vergangenen 15 Semestern jeweils eine Ringvorlesungen organisiert, die als reguläres Modul im VWL Bachelor anrechenbar ist. Über die Jahre haben wir eine Vielzahl an Gästen in unseren Veranstaltungen begrüßen dürfen, von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, DIW Präsident Marcel Fratzscher oder Direktorin des Dezernats Zukunft Philippa Sigl-Glöckner. Mit über 30 anderen Lokalgruppen tragen wir den deutschlandweiten Verein “Netzwerk Plurale Ökonomik” und sind über unsere globale Dachorganisation “Rethinking Economics” international vernetzt. Unsere Forderungen nach einer pluralen Wirtschaftswissenschaft werden also von Studierenden hunderter anderer Universitäten weltweit geteilt.
